Neue Musik

Zwölftonmusik

Diese Methode besteht […] aus der ständigen und ausschließlichen Verwendung einer Reihe von zwölf verschiedenen Tönen. Das bedeutet natürlich, daß kein Ton innerhalb der Serie wiederholt wird und daß sie alle zwölf Töne der chromatischen Skala benutzt, obwohl in anderer Reihenfolge [als in der chromatischen Skala]. Arnold Schönberg

Eine Grundreihe enthält also jeden Ton genau einmal. Die Grundreihe aus Schönbergs Klavierstück op. 33a lautet:

Grundreihe

Abgeleitet von einer Grundreihe (G) werden

  • die Umkehrung (U) oder Spiegelung: Jedes Intervall, das in der Grundreihe aufwärts gerichtet war, ist nun abwärts gerichtet, und umgekehrt. Aus der absteigenden Quart b1-f1 wird die aufsteigende Quart b1-es2.
  • der Krebs (K): Die Grundreihe rückwärts.
  • die Krebsumkehrung (KU): die Umkehrung des Krebs bzw. der Krebs der Umkehrung.

Jede dieser vier Reihenformen kann auf jede der zwölf chromatischen Stufen transponiert werden. Damit steht der Komposition ein Vorrat von insgesamt 48 verschiedenen Reihenformen zu Verfügung, die üblicherweise in einer Reihentabelle zusammengefasst werden. Oktavlagen der einzelnen Töne frei wählbar

Das ergibt für Schönbergs op. 33a:

Das sieht dann so aus:

Serielle Musik

In den 1950er Jahren entstand mit der Seriellen Musik eine Kompositionstechnik, die über die Zwölftonmusik hinausgeht.

Nicht nur Töne werden aufgereiht und nach einander gespielt (also determiniert, als Serie gedacht), sondern auch andere musikalische Parameter wie Tondauer, Dynamik, Klangfarbe und Artikulation. 

Bei Luigi Nono ist die Länge der Noten seriell geordnet.

Vertreter: Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, Oliver Messiaen.

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