Nubien und zwei Theben

Nubien ist das Gebiet zu beiden Seiten des Nil zwischen Südägypten und dem oberen Sudan (also südlich des ersten und oberhalb des fünften Nil-Kataraktes). Die geografische Bezeichnung Nubien fällt mit dem historischen Reich von Kusch zusammen. Kasch ist das ägyptische Wort für Nubien und stellt zugleich die Eigenbezeichnung des Reiches von Kusch dar.

Nubien und das ägyptische Theben

Das ägyptische Theben war eine am Nil liegende Stadt in Oberägypten, die Homer in seiner Ilias das hunderttorige Theben nannte. Heute befindet sich in einem Teil von Theben-Ost eines der touristischen Zentren Ägyptens, die Stadt Luxor. Seit 1979 ist Theben UNESCO-Weltkulturerbe. Das griechische Theben dagegen nannte Homer in der Odyssee siebentorig. Der Legende nach herrschte dort zum Beispiel Ödipus.

Das ägyptische und griechische Theben. Letzteres lag direkt neben Orchomenos, dem Herrschersitz der Minyer in mykenischer Zeit.

Katarakt

Katarakte sind durch Blöcke oder Felsriegel gebildete Stromschnellen.

Die Katarakte im Nil wurden seit alters schlicht stromaufwärts (also von Nord nach Süd) nummeriert. Der erste Katarakt befindet sich im heutigen Ägypten; der zweite bis sechste Katarakt befinden sich im Sudan.

Im alten Ägypten bildeten die gefürchteten Katarakte die Grenzen zwischen den Königreichen. Auch wenn einige von ihnen mittlerweile überstaut wurden, sind sie bis heute Hindernisse für die Schifffahrt. Bei Niedrigwasser wegen verborgener Klippen und unübersichtlicher schmaler Felsrinnen. Bei Hochwasser wegen der reißenden Strömung.

Katarakte

Einkommensteuer

Alle Menschen, die in Deutschland Geld verdienen, müssen grundsätzlich Einkommensteuer bezahlen. Sie wird nach dem verfassungsrechtlichen Prinzip der Leistungsfähigkeit erhoben. Das bedeutet, wer mehr verdient, muss auch einen größeren Teil seines Einkommens als Steuer abgeben. Er ist leistungsfähiger.

Umgesetzt wird dies durch einen progressiven Steuersatz. Die ersten 9.168 Euro bleiben steuerfrei (Grundfreibetrag). Ab einem Einkommen von 9.168 Euro steigt der Grenzsteuersatz stetig. Er wächst von 14 Prozent (Eingangssteuersatz) auf 45 Prozent (Spitzensteuersatz, ab 265.327 Euro).

Der Grenzsteuersatz gibt den Steuersatz wieder, mit dem der nächste Euro des zu versteuernden Einkommens zu versteuern ist. Vereinfacht an einem Beispiel heißt das: Während der 9.168ste Euro noch mit einem Steuersatz von 0 Prozent besteuert wird, wird der 9.169ste Euro mit einem Steuersatz von 14 Prozent belastet.

Der Durchschnittssteuersatz zeigt mit welchem Steuersatz das gesamte Einkommen versteuert wird. Also nicht nur der einzelne Euro, wie beim Grenzsteuersatz, sondern der Gesamtbetrag des zu versteuernden Einkommens. So beträgt der Grenzsteuersatz für den 9.169sten Euro zwar 14 Prozent, für die gesamten 9.169 Euro ergibt sich aber ein Durchschnittssteuersatz von nahezu 0 Prozent.

Von kalter Progression spricht man, wenn Einkommens- und Lohnerhöhungen lediglich die Inflation ausgleichen und es trotz somit unveränderter Leistungsfähigkeit zu einem Anstieg der Durchschnittsbelastung kommt.

Beispiel: Das Preisniveau steigt in einem Jahr um 2 Prozent. Ein Steuerpflichtiger erzielt im gleichen Jahr einen Einkommenszuwachs von ebenfalls 2 Prozent. Real hat sich an seiner wirtschaftlichen Situation nichts geändert. Seine Kaufkraft ist im Vorjahresvergleich konstant. Da er aber ein nominal höheres Einkommen erzielt, steigt seine Durchschnittssteuerbelastung aufgrund des progressiven Tarifs an.

Das deutsche Einkommensteuerrecht sieht vor, dass Ehepaare gemeinsam veranlagt werden. Die Steuerschuld berechnet sich dabei nach dem sog. Splitting-Verfahren: Die Einkommen beider Partner werden zusammen gerechnet und anschließend halbiert („gesplittet“). Diese beiden Einkommenshälften werden jeweils nach dem Tarif versteuert. Aus der Addition der zwei Teilsteuerbeträge errechnet sich dann die Gesamtsteuer.

Das sog. Ehegattensplitting ist immer dann mit Steuerersparnissen verbunden, wenn der Einkommensdifferenz zwischen den Ehepartnern groß ist und ein hohes Einkommen erreicht wird. Der größte Vorteil entsteht, wenn nur ein Partner ein Einkommen erzielt. Verdienen hingegen beide Partner in etwa gleich viel, errechnet sich keine Vergünstigung.

Beispiel: Bei einem zu versteuernden Einkommen von 40.000 Euro fällt bei der Individualbesteuerung eine Steuer in Höhe von 8.569 Euro an, der Durchschnittssteuersatz liegt bei 21,4 %. Ist der Einkommensbezieher verheiratet und erzielt sein Partner kein Einkommen, werden beim Splitting-Tarif zweimal 20.000 Euro versteuert. Die Gesamtsteuerschuld beträgt dann nur 4.828 Euro, denn die jeweils 20.000 Euro werden infolge des progressiven Steuerverlaufs jeweils lediglich mit 2.414 Euro belastet (Durchschnittssteuersatz von 12,1 %).

Sozialversicherung

Die Sozialversicherung ist ein Versicherungssystem, bei dem die versicherten Risiken (etwa Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit) gemeinsam von allen Versicherten getragen werden. Die Sozialversicherung (SV) besteht in Deutschland aus fünf Zweigen:

  • Arbeitslosenversicherung (ALV),
  • Gesetzliche Krankenversicherung (GKV),
  • Pflegeversicherung (PV),
  • Deutsche Rentenversicherung (DRV),
  • Gesetzliche Unfallversicherung (GUV).

Otto von Bismarck gilt als Vater der Sozialversicherung. Auf sein Anraten hin fordert Kaiser Wilhelm I. in seiner Kaiserlichen Botschaft im Jahr 1881 der Reichstag solle Gesetze zur finanziellen Absicherung der Arbeiter gegen Krankheit, Unfall, Invalidität und Alter beschließen.

Otto von Bismarck, 1886

Nimrod

Nimrod ist ein altorientalischer, im Tanach bzw. der Bibel und im Koran erwähnter Held und König. Von manchen Forschern wird angenommen, Nimrod sei eine historische Person gewesen. In der Regel geht man jedoch davon aus, dass in dieser Figur unterschiedliche Mythen und historische Reminiszenzen verschmolzen sind.

Nach jüdischer Überlieferung war Nimrod der Gründer des assyrischen und babylonischen Reiches. Nach ihm soll die Stadt Nimrud am Tigris benannt worden sein. Nimrod gilt gewöhnlich als derjenige, der den Bau des Turmes von Babel anregte.

Der islamischen Überlieferung zufolge war Namrūd ibn Kanʿān ein tyrannischer Herrscher, der sich als Gott verehren ließ.

Der israelische Bibelwissenschaftler Yigal Levin vermutet in dem Namen Nimrods eine Erinnerung an Naram-Sîn (2260–2223 v. Chr.), den Großkönig von Akkad. Die biblische Beschreibung Nimrods als erstem Herrscher der Weltgeschichte enthalte allerdings Reminiszenzen an dessen Großvater Sargon (ca. 2324/34–2279 v. Chr.), den Gründer der Dynastie von Akkade und des ersten zentral verwalteten Territorialstaates der mesopotamischen Geschichte.

König Nimrod nimmt unten links die Huldigungen der Steinmetze entgegen, Turmbau zu Babel von Pieter Bruegel, dem Älteren

Tanach

Tanach [taˈnaχ] oder Tenach [təˈnaχ] (hebräisch תנ״ך TNK) ist eine von mehreren Bezeichnungen für die Hebräische Bibel, die Sammlung Heiliger Schriften des Judentums. Der Tanach besteht aus den drei Teilen Tora Weisung, Nevi’im Propheten und Ketuvim Schriften. TNK ist das Akronym der Anfangsbuchstaben dieser Teile (תנ״ך). Sie enthalten insgesamt 24 in hebräischer Sprache verfasste Bücher; zwei davon enthalten auch längere aramäische Textpassagen.

Das Christentum hat alle Bücher des Tanach übernommen und, in etwas anderer Anordnung, als Altes Testament kanonisiert (Bibelkanon).

Ortsnamen-Endungen

Ortsnamen im deutschen Sprachraum (wie die meisten Ortsnamen keltisch-germanischer Herkunft) bestehen im Allgemeinen aus einem Grundwort (ursprünglich im Dativ), das meistens mit einem vorangestellten Bestimmungswort näher bestimmt wird. Ortsnamen-Suffixe können (besonders in altertümlichen Ortsnamen) die Stelle von Grundwörtern einnehmen. Da sie keine eigenständige Bedeutung haben, sind sie noch stärker als die Grundwörter der Abschleifung (und gegenseitiger Angleichung) ausgesetzt.

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