In den 1970ern bat der Psychologe John Gottman Ehepaare, in einem 15-minütigen Gespräch ein persönliches Problem zu erörtern und sich dabei filmen zu lassen. Bei der Auswertung des Videomaterials fanden er und seine Kolleg:innen heraus, dass es einen eindeutigen Unterschied gibt zwischen glücklichen und unglücklichen Paaren. Und zwar das Verhältnis von negativen zu positiven Bemerkungen.
Alle Paare streiten sich. Aber alle glücklichen Paare „reparieren“ fortlaufend ihre Beziehung. Indem sie einander – während des Konflikts – necken, sich berühren, aufmerksam zuhören, den anderen ernst nehmen, immer wieder auch erwähnen, was das Gegenüber gut macht. “Viel von den kleinen Dingen”, schreibt Gottman.
Es sind die kleinen Dinge, nicht die großen Gesten und Versprechungen, mit denen man zeigt, dass einem etwas an der Partnerin, am Partner gelegen ist. Und diese kleinen positiven Dinge sollten in einem Verhältnis von fünf zu eins zu den negativen Dingen stehen, die man natürlich auch ansprechen muss in einer Beziehung.